Forum Attnang: die Experten am Wort

Der neue Marktplatz, von der Gebäudeseite BILLA aus blickend, präsentiert sich auf diesem Schaubild des Architekten dicht begrünt mit Bäumen und Sträuchern. Inmitten zweier Bäume mit weißen Blüten ist der neue Phönixbrunnen zu erkennen.

Binnen vier Jahren erhält das gesamte Stadtzentrum ein völlig neues Erscheinungsbild. Die Umgestaltung wirkt sich nicht nur auf den optischen Eindruck aus, auch das Leben und das sich Aufhalten soll von den Gegebenheiten künftig profitieren. Vom Dr. Karl Renner-Platz bis zum Europaplatz: ein Stadtzentrum für alle Menschen und die unterschiedlichsten Bedürfnisse. 


Bürgermeister Peter Groiß: 

Dieser oben angesprochene Gedanke, das Stadtzentrum ganz klar für die Bedürfnisse des modernen öffentlichen Lebens zu entwerfen, der steht seit Beginn der Planung bei allen Beteiligten im Vordergrund. Was die Umsetzung angeht, so erleichtert die Kooperation mit unseren erfahrenen Partnern die Arbeit enorm. Jene Fachfirmen, die uns heuer bei der Neugestaltung des Marktplatzes samt Phönixbrunnen begleiten werden, sind schon seit dem Umbau der Marktstraße im Jahr 2019 unsere Auftragnehmer. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Gegebenheiten vor Ort sind bekannt, es kann auf einen enormen Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden und es herrscht Vertrauen zueinander sowie ein klares Bekenntnis zum Projekt. 


Stadtrat Alois Nagl, Obmann Verkehrs- und Straßenausschuss: 

25 Jahre lang gab es zur Neugestaltung des Zentrums die unterschiedlichsten Ideen und Anläufe. Das Forum Attnang sticht besonders dadurch hervor, weil es das gesamte Areal vom Busterminal bis zum Europaplatz verbindet und auf einem Großteil der Fläche eine Begegnungszone mit max. 20 km/h erschafft. Damit können sich alle Verkehrsteilnehmer gleichrangig bewegen. 

Die positiven Reaktionen in den umgesetzten Bauabschnitten 1 und 2 sind sehr erfreulich. Bei der Planung für den heurigen, dritten Abschnitt wurde unter anderem auch berücksichtigt, dass der Wochenmarkt in Zukunft bei Bedarf am Marktplatz durchgeführt werden kann. 


Architekt DI Peter Gilhofer: 

Gedanken zur städtebaulichen Gestaltung

Der diesjährige 3. Bauabschnitt zur Neugestaltung unseres Stadtzentrums betrifft das Areal um den Marktplatz. Dessen Erscheinungsbild soll wesentlich verändert und aufgewertet werden. 

Verkehrsflächen werden zugunsten von Verweil- und Grünzonen reduziert. Natürlich wird es auch weiterhin genügend Parkplätze geben. Es soll aber auch endlich ein Vorplatz zu den leider sehr versteckten Phönixsälen entstehen wie auch die Möglichkeit, den Wochenmarkt zukünftig am „Marktplatz“ abhalten zu können. 

Die Erfüllung dieses Anforderungsprofils ist das Ziel unserer Planungsgruppe. Es freut mich, Teil dieses Teams zu sein, dessen gute Zusammenarbeit ich sehr schätze und man darf auch ein bisschen stolz sein, an dieser positiven Entwicklung unserer Stadt mitzuwirken.



Josef Mair, Elektroplaner TB Wiesauer: 

Für alle Anforderungen gerüstet: Elektrotechnik im öffentlichen Raum

Die Idee hinter der Planung der Elektrotechnik war es, den Bürgerinnen und Bürgern von Attnang-Puchheim durch die neue strukturierte Versorgung sämtlicher Medien wie Strom, Internet, Kabel-TV, Beleuchtung und E-Mobilität optimale Bedingungen für einen entspannten Einkaufsbummel im Zentrum zu bieten. Für zukünftige Veranstaltungen wurde eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten für Standbetreiber geschaffen. Somit ist die Kernzone Attnang-Puchheim für die Zukunft bestens gerüstet.

Weiteres war es uns ein Anliegen, die Beleuchtung so energieeffizient und ansprechend wie möglich zu gestalten, um der Kernzone einen besonderen Glanz zu verleihen. Durch die Umstellung der Leuchten auf moderne LED-Technologie ergibt sich ein zusätzliches Sparpotenzial für die Stadtgemeinde. Wir hoffen, wir konnten den Ansprüchen gerecht werden und freuen uns auf einen regen Besuch der Märkte und der neuen Kernzone.


DI Gregor Mader, Grünraumplaner studio blaugruen: 

Stadt als Schwamm: modernes Regenwassermanagement für gesundes Stadtgrün

Bäume bieten für moderne Städte einen enormen Mehrwert: Beschattung und Abkühlung, Verbesserung der Luftqualität sowie Lebensraum und Nahrung für Insekten oder Bienen – nicht zu vergessen die Lebensqualität und Atmosphäre des öffentlichen Raumes. 

Bei der Grünraumplanung haben wir das „Schwamm-Stadt-Prinzip“ verfolgt. Der Raum unter den befestigten Belägen (Gehsteig, Radabstellfläche oÄ.) wird erschlossen und dem Baum als Erweiterung seines, ansonsten oft nur sehr eingeschränkten, Wurzelraumes zur Verfügung gestellt. Durch die spezielle Zusammensetzung und Einbautechnik wird der Unterbau den Anforderungen des Straßentiefbaus und auch den Ansprüchen der Natur gerecht. Der erweiterte Wurzelraum nimmt Regenwasser auf und stellt es den Bäumen zur Verfügung. Das Ergebnis: gesunde Bäume, die den Oberflächenbelag nicht aufsprengen müssen, weil sie entsprechend ihrer Natur weit um sich in die Tiefe wurzeln können.  

16.04.2021